Dr. Gerold Lehner

ist Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. und Präsident der Österreichischen Bibelgesellschaft.

Was bedeutet mir die Bibel?

Zunächst einmal ist die Bibel für mich immer wieder eine Herausforderung. Wenn ich die Evangelien lese, oder Paulus, dann werde ich immer wieder auch „gegen den Strich gebürstet“. Vieles von dem, was ich lese, bestätigt mich nicht in dem, wie ich denke und lebe, sondern fordert mich heraus, setzt mich auf eine neue Spur, eröffnet einen neuen Horizont. Insofern ist die Bibel für mich ein Buch an dem ich immer aufs Neue lerne. Ein Buch der Bildung: weil ich mich an ihm bilde und es mich bildet und formt. Es malt mir Bilder vor Augen, an denen ich mich orientiere, die mich leiten.

Und dann ist die Bibel ein Buch, das immer wieder überrascht. Alte Geschichten in neuen Lebenssituationen und mit neuen Erfahrungen gelesen, erschließen immer wieder auch neue Perspektiven in den Geschichten. Dieses Buch ist tatsächlich nicht auszulesen. Es ist das große Buch der Gottesgeschichte, das meine kleine Lebensgeschichte hineinstellt in eben diesen Horizont. Das ist beglückend und manchmal bestürzend. Das gibt Mut und oft auch Halt. Dieses Buch ist ein Gottesgeschenk für meinen Weg.

  

Warum engagiere ich mich in der Bibelgesellschaft?

Weil ich gefragt worden bin. Und weil ich ein wichtiges Anliegen, das in der Bibelgesellschaft auf so eindrückliche und gute Weise umgesetzt wird, gerne und von Herzen unterstützen möchte.